Hüftengold – Frühstück für Zwei

Wer liebt es nicht? Es ist Sonntagmorgen, man hat nichts mehr im Kühlschrank und Lust in einem guten Café die Seele baumeln zu lassen.
Neben den schon vorgestellten Kandidaten steigt nun ein weiterer Herausforderer in den Ring: das Hüftengold. So machen wir uns an einem ruhigen Sonntag auf in Richtung Olgastraße.
Mit der Ruhe ist es ganz schnell vorbei als wir das Lokal betreten. Es ist brechend voll. Kein Problem, ist ja Sonntag. Wir haben keinen Stress und warten bis der nächste Tisch frei wird.

Unser Besuch steht klar unter dem Motto „Warten“

Nach 20 Minuten führt uns eine der Kellnerinnen an einen kleinen Tisch des schnuckligen, verwinkelten Cafés. Darauf finden sich schöne Kerzenständer und auch der restliche Gastraum ist gemütlich und modern eingerichtet. Die große Glasfront lässt uns auf das triste Novembergrau blicken.

Unser Besuch steht klar unter dem Motto „Warten“ – zuerst auf den Tisch und nun auf’s Bestellen. Sehr schade, dass mehrere Kellner an uns vorbei laufen und sich keiner dazu durchringt endlich die entscheidende Frage zu stellen.
Nachdem wir schließlich unser Hüftengold-Frühstück für Zwei bestellt haben, sind wir erleichtert. Mittlerweile würden wir vor Hunger nämlich schon fast unsere Nachbartische überfallen. Oh halt – die meisten warten ja auch auf ihre Bestellung.
Nach insgesamt einer Stunde geduldigem Ausharren ist es soweit: ein Rührei mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum wird uns überreicht. Doof nur, dass wir zu dem Zeitpunkt noch kein Besteck und Brot haben. Damit unser Ei nicht zu kalt wird, holen wir uns das dann einfach selbst (!). Da fällt endlich einer Kellnerin auf, dass bei uns noch so einiges fehlt und sie sorgt dafür, dass unser Frühstücks bald komplett auf dem Tisch steht.

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Es gibt einen Wurst-Käse Teller, der mit qualitativ guten Produkten ausgestattet ist. Uns bietet er jedoch etwas zu viel Leberwurst und etwas zu wenig Auswahl. Aber das ist Geschmacksache. Außerdem knabbern wir an Gemüsesticks mit Dip. Die knackigen Sellerie-, Paprika- und Karottenstreifen ergänzen sich wie erwartet super mit dem cremigen Dip. Das Rührei ist leider nur noch lauwarm. Ansonsten ist es lecker und die klassische Kombi aus Tomate-Mozzarella-Basilikum passt gut dazu. Das dazu gereichte Brot ist in Ordnung, aber nichts besonderes.

Das Frühstück im Hüftengold ist ordentlich, das Ambiente einladend und gemütlich

Als süße Leckereien gehören zum Frühstück für Zwei ein Bircher-Müsli mit Früchten und ein Vanillequark mit Himbeeren. Das Müsli ist cremig und hat eine leichte Honignote. Die Früchte sind saisonal, was ich sehr schätze. Bei den Himbeeren unterm Vanillequark hat dann wohl eher die Gefriertruhen-Variante weitergeholfen. Auch diese Kombination ist altbewährt und ganz gut. Vom Hocker hauen uns nur die beiden selbstgemachten Marmeladen. Es gibt einen klassischen Erdbeere und einen außergewöhnliche Apfel Ingwer Aufstrich. Beide kratzen wir bis zum letzten Tropfen leer, da sie wundervoll fruchtig und letztere durch den Ingwer auch schön würzig ist. Zum Trinken sind zwei frisch gepresste Orangensäfte inklusive.

Das Frühstück im Hüftengold ist ordentlich, das Ambiente einladend und gemütlich. Eine glatte 6 müssen wir leider dem Service und der damit verbundenen Wartezeit geben. Jedoch bekommen wir durch Zufall mit, dass an diesem Tag der Essensaufzug defekt ist. Daher war ein großer Teil des Personals damit beschäftigt das Essen aus der Küche nach oben und das dreckige Geschirr nach unten zu transportieren. Da wir oft nur einmal in ein Café oder Restaurant gehen, wollten wir euch diese Information nicht vorenthalten. Ich schätze der Service ist ansonsten besser. Aber in dieser Situation hätte ich mir vor allem mehr Transparenz gewünscht.
Dieser Appell geht nicht nur an das Hüftengold, sondern an viele Restaurants in Stuttgart: sagt euren Gästen was los ist! Schon bei der Platzzuweisung hätte man uns so den Wind aus den Segeln nehmen können.

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