Metzgerei – Merguez

Der Bismarckplatz im Stuttgarter Westen ist momentan in aller Munde. Egal ob griechisch, italienisch, Törtchen, Eis oder hippe Leckereien, fast alles ist dort mittlerweile zu finden. Zwischen dem Eiscafé fragola und dem unweit gelegenen Tart und Törtchen, ist seit Ende letzten Jahres das italienische Piloni zu finden. Im Mai folgte dann die Eröffnung des griechische Achillion und im Juli setzte die Metzgerei dem Ganzen die Krone auf. In der ehemaligen Metzgerei Häderle eröffnete das Restaurant von Belgin und Yilmaz Yogurtcu, die den Westen bereits mit dem Lumen beglückt haben.

Bringt Geduld und Zeit mit, denn auf einen Sitzplatz in der Metzgerei müsst ihr mitunter eine Weile warten.

Wir haben Glück und kriegen noch einen der beliebten Außensitzplätze vor der Metzgerei. Neben Bierbänken gibt es dort auch Sitzmöglichkeiten rund um die benachbarten Bäume. Aber Vorsicht! Die Plätze sind schnell vergeben und auch der Innenraum ist nicht groß genug, um die riesige Anfrage aufzufangen. Bringt also Geduld und Zeit mit, denn auf einen Sitzplatz müsst ihr mitunter eine Weile warten.

Diese Situation erklärt auch, warum der Service bei unserem Besuch ziemlich überfordert ist. Es dauert lange bis wir eine der begehrten Speisekarten in die Hände bekommen und auch der gesamte Bestell- sowie Bezahlprozess ist von Warterei geprägt. Der Kellner bleibt allerdings zu jeder Zeit freundlich und bemüht sich alle Gäste zufrieden zu stellen. Wir hoffen, dass es sich hier um Kinderkrankheiten handelt, die sich legen sobald sich in der Metzgerei alles ein wenig eingespielt hat.

Der Innenraum gefällt uns sehr gut – viel Grün, viel helles Holz, viel industrial Chic. Auch die Karte gibt einiges her und bietet vom Frühstück über das Mittag- und Abendessen bis zum Cocktail einfach alles. Klasse, dass dabei immer wieder Anspielungen auf den Namen und die Geschichte des Restaurants gemacht werden. Wie man es in einer Metzgerei vermutet, spielt Fleisch hier eine große Rolle. Für uns soll es heute aber kein Steak sein, sondern die Metzgerei Merguez und das Clubsandwich. Zu Trinken gibt es dazu einen hausgemachten Eistee, der als ungezuckert und bio beworben wird. Sehr lecker und klar zu empfehlen. Uns fällt zudem auf, dass zu allen Gerichten auf der Karte eine extra Weinempfehlung vermerkt ist. Da hat sich jemand viel Mühe gegeben für jedes Gericht einen passenden guten Tropfen zu finden.

Die Merguez sind außen kross und innen saftig – ein leichtes Gericht für laue Sommerabende.

Die Merguez sind außen kross und innen saftig. Außerdem haben sie eine tolle Würze mit einer ganz leichten Schärfe. Der dazu servierte Tomaten-Kirchererbsensalat mit Blattpetersilie ist wunderbar erfrischend und mit einem ausgewogenen Dressing angemacht. Für alle die noch einen weiteren Frischekick brauchen gibt es einen Minzjoghurtdip, der vor allem zu dem Salat sehr gut passt. Ein leichtes Gericht für laue Sommerabende.

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Das Weißbrot des Clubsandwich ist gut getoastet. Die Truthahnbrust ist leider nicht mehr ganz so saftig wie erhofft, hingegen ist der Bacon schön knusprig. Dazu finden sich noch frische Tomaten, Eisbergsalat, Gurkenrelish und würzige Chilimayo auf dem Sandwich. Die Sauce wird auch nochmal in einem extra Schälchen gereicht. Die Kombination der unterschiedlichen Zutaten passt sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz sehr gut. Dazu gibt es dicke Fritten, die wir eher unter dem Begriff Kartoffelecken oder Wedges kennen. Sie sind in Ordnung, könnten außen jedoch etwas krosser sein. Wir bestellen zudem noch die extra Guacamole, die das Sandwich gut ergänzt und eine sämige Komponente mit dazu bringt. Einen kleinen Hauch mehr Knoblauch hätte sie nach unserem Geschmack noch vertragen.

Wir werden sicher wiederkommen um zu sehen, wie sich alles eingespielt hat, egal ob zu belgischen Waffeln am Morgen, Cocktails am Abend oder doch vielleicht einem leckeren Steak.

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