CUBE Restaurant – Rauschenberger’s Supper Club

Be seduced by Garden Eden – wer kann zu solch einem Einladungstext schon nein sagen? Ich nicht!

Daher fand ich mich letzten Mittwoch im CUBE Restaurant ein, um am Blogger Event des Rauschenberger Supper Club teilzunehmen. Rauschenberger betreibt neben dem CUBE Restaurant, das Pier 51 in Degerloch, das Goldberg in Fellbach und Catering. Bei Letzterem arbeitet Rauschenberger wohl auch oft mit decor&more, die die Inneneinrichtung und Dekoration übernehmen. Den Supper Club gibt es noch bis zum 3.9.2016 im CUBE.

Dass der Name hier wirklich Programm ist, wird bereits deutlich wenn man durch die Drehtür am Eingang des Restaurants läuft. Eine überlebensgroße Eva mit dem berühmten Apfel in der Hand und auch die verführerische Schlange begrüßen jeden Gast. Hinter der Tür wartet eine große Mooswand und die live-cooking Küche.

In der Mitte des Raums sitzt man an einem erhöhten langen Holztisch unter Farnen und Blumen. Hier wird man auch dem Namen Supper Club gerecht, da hier Fremde miteinander essen und einfach ins Gespräch kommen können. Auch wir nehmen dort Platz und bestaunen die Pflanzenvielfalt über unseren Köpfen. Wie viel Arbeit in diesem Konzept steckt wird klar, wenn man sich überlegt, woher die Pflanzen ihr Wasser bekommen. Jeden morgen wird jede Pflanze mit Hilfe einer Leiter einzeln gegossen!

Zur Begrüßung gibt es einen leckeren Cocktail und ein sehr aromatisches Apfelsorbet. Da es im Kunstwürfel im Sommer schon ziemlich heiß werden kann, ist das ein gelungener Start. Das dazu gereichte Erfrischungstuch und die Fächer, die verteilt werden, verhelfen zudem zu ein wenig Abkühlung.

Mit dem Vorspiel startet dann auch die kulinarische Verführung. Es gibt einen Gojibeerencroûton, einen grünen Lolly und eine rote Pâtes de Fruit. Im Croûton selbst sind Gojibeeren verarbeitet und er ist mit in Orangensaft eingelegten Beeren getoppt. Leider ist mir das Brot ein wenig zu trocken. Der grüne Lolly besteht normalerweise aus Ziegenfrischkäse, damit die veganer unter uns Bloggern aber auch einen ab haben können, ist er heute aus Tofu gemacht. Er wird dann mit einer Apfel-Algenmischung überzogen und bekommt eine giftig grüne Farbe.

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Da Tofu nicht so mein Fall ist, hat es dieser Lolly bei mir aber ziemlich schwer. Ziegenfrischkäse hätte hier klar besser gepasst. Die Pâtes de Fruit ist eine Art Paprikagelee, das eine unglaubliche Süße aus diesem Gemüse hervorzaubert. Hier gefällt mir die Kombination mit den verteilten Salzflocken und einer Boretschblüte gut. Das gesamte Vorspiel wird zwischen kleinen mit Moos bedeckten Steinen angerichtet und sieht sehr ansprechend aus.

Als erster Gang folgt dann scharf angebratener Thunfisch sowie Thunfischtartar getoppt mit Mönchskresse, ein Blütenbutterbrot und Maracujasorbet. Die erfrischende Note des Sorbets und der auf dem Teller verteilten Maracuja mit dem Thunfisch ist gelungen. Das Tartar ist gut gewürzt und hat eine Note, die leicht an Sojasauce und Koriander erinnert.

Als zweiter Gang tanzen dann die „Jacob Sisters“ auf unseren Tellern. Die glasierten Jakobsmuscheln sind auf den Punkt gegart und durch ein Gazpacho vom Kopfsalat ergänzt. Das ist zwar geschmacklich nicht sonderlich intensiv. Aromatisch und lecker sind hingegen die süßlichen Rote Bete-Baiser sowie die Tupfer von Misocreme, die sich neben den Muscheln finden.

Das absolute Highlight des Abends ist für mich aber der Gang „Beef in Paradise“. Zwar schmecke ich nicht unbedingt heraus, dass das Rinderfilet in einer Baumrinde gegart wurde. Trotzdem ist dieses Stück Fleisch eine Offenbarung. Es wurde leicht rosa gegart und zerfließt förmlich in meinem Mund. Auch die anderen Komponenten des Gerichts überzeugen und sind perfekt aufeinander abgestimmt. Als Krönung wurde schwarzer Trüffel darüber gehobelt. Oft wird dieser geschmacklich zu intensiv und übertünchend eingesetzt. Hier ist das zum Glück nicht so.

Den ganzen Abend über ist der Service sehr aufmerksam. Ob das nun daran liegt, dass wir als Blogger und Journalisten eingeladen sind, weiß ich nicht. Soweit ich an unseren Nachbartischen beobachten kann, werden auch dort die Gäste freundlich umsorgt.

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